Nie war es einfacher einen Onlineshop zu eröffnen und zu betreiben als heute. Das liegt nicht zuletzt an unkomplizierten Shopsystemen wie Shopware.
Shopware gehört zu den Top 3 der meistgenutzten Systeme und bietet dir viele Möglichkeiten, deinen Shop für Suchmaschinen wie Google zu optimieren. In diesem Artikel erfährst du, auf welche Aspekte du bei der Optimierung deines Shopware Shops achten musst.
Warum SEO für Shopware?
E-Commerce boomt. Mit dem Umsatz nimmt aber auch der Wettbewerb auf dem Markt und in den Suchmaschinen zu. Gerade Shopsysteme wie Shopware senken die Einstiegshürden enorm. Sie ermöglichen es, mit nur wenigen Klicks und zum geringen Preis innerhalb weniger Stunden einen eigenen Onlineshop zu eröffnen. Ganz ohne besondere technische Kenntnisse. Dadurch ist der Konkurrenzkampf natürlich deutlich größer, da so ziemlich jeder einen eigenen Onlineshop erstellen kann.
Doch auch mit einem etablierten System wie Shopware ist ein Onlineshop kein Selbstläufer. Ganz im Gegenteil: Um Traffic zu generieren, also potenzielle Kunden in den Shop zu locken, ist ein gutes Ranking in den Suchergebnissen der Suchmaschinen unverzichtbar. Dieses erreichst du durch kontinuierliche Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Mit SEO erzielst du nachhaltig mehr Sichtbarkeit und somit mehr Traffic. Je mehr User deinen Shop besuchen, desto mehr können auch zu Käufern werden. Das wirkt sich letztlich positiv auf deinen Umsatz aus. Shopware SEO ist damit in erster Linie eine Investition, die sich langfristig auszahlt, weil sie dir mehr Conversions, mehr Umsatz und im besten Fall auch mehr Gewinn bringt.
Gut zu wissen: Der meiste Traffic kommt über Suchmaschinen
Die organische Suche ist die wichtigste Traffic-Quelle für viele Onlineshops
Wenn du die folgenden SEO-Maßnahmen umsetzt, wirst du schnell merken, dass deine Sichtbarkeit zunimmt und du dadurch Vorteile gegenüber deinen Mitbewerbern hast. Alle Tipps und Tricks in diesem Artikel kannst du ohne die Hilfe einer SEO-Agentur anwenden.
Wenn du dir dennoch professionelle Unterstützung wünschst, dann kontaktiere uns gern. Als erfahrene Agentur stehen wir dir bei allen Fragen rund um SEO zur Verfügung.
Die wichtigsten Basics für Shopware SEO
Baukastensysteme für Websites und Onlineshops sind zwar einfach in der Handhabung, aber nicht immer besonders SEO-freundlich. Vor allem technische Aspekte lassen sich nicht immer so einfach für Google und Co. optimieren, weil die Systeme weitestgehend geschlossen sind. Je professioneller ein Shopsystem, desto mehr Möglichkeiten der Suchmaschinenoptimierung (SEO) bietet es.
Shopware ist mit guten Grundeinstellungen ausgestattet und ermöglicht es dir im Backend einige Einstellungen vorzunehmen, die dein Ranking verbessern.
Content ist Rankingfaktor Nr. 1 – auch in Onlineshops
Das Wichtigste gleich vorab: Auch für Onlineshops ist Content der entscheidende Rankingfaktor. Es gibt keinen wichtigeren – und das ist auch für Nicht-SEOs leicht nachvollziehbar. Ohne Content, also Inhalte, weiß niemand, was du verkaufst. Wenn wir von Content sprechen, dann meinen wir bei Shops insbesondere die Kombination aus Text und Bild. Aber auch Videos lassen sich mit Shopware 6 gut einbinden.
Die Produktpräsentation ist im Onlineshop noch wichtiger als am Point of Sale – schließlich können die Artikel im Shop nicht angefasst und daher nur bedingt geprüft werden. Wichtige Verkaufsfaktoren, wie die Haptik oder das Ausprobieren, fallen komplett weg.
Wenn Texte und Bilder nicht überzeugend sind, nützt es kaum etwas, wenn die anderen Rankingfaktoren durchoptimiert wurden. Deshalb ist ein schlechtes Ranking in den meisten Fällen auf mangelhafte Inhalte zurückzuführen. Stelle die Optimierung des Contents deshalb an die oberste Stelle deiner SEO-Maßnahmen. Wenn du viele Produkte in deinem Shopware Shop hast, dann nimm zunächst eine Priorisierung vor und beginne bei den wichtigsten, weil einträglichsten, Artikeln.
Produktbeschreibungen in Shopware
Die Produktbeschreibung ist der wichtigste Content Piece in einem Onlineshop, schließlich entscheidet sie – gemeinsam mit den Produktbildern –, ob ein Artikel im Warenkorb landet oder nicht.
Im Idealfall erstellst du eine individuelle Beschreibung, die auf die Eigenschaften und Vorzüge des Produkts eingeht. Wenn es sich um klassische Handelsware handelt, die von diversen Händlern vertrieben wird, greifen Shopbetreiber häufig auf die Produktbeschreibungen zurück, die die Hersteller zur Verfügung stellen. Das ist bequem, aber auch gefährlich. Google könnte dies als Duplicate Content erkennen und abstrafen.
Vor allem aber sind diese Standard-Beschreibungen meist nicht gerade verkaufsfördernd. Du setzt dich damit nicht von deiner Konkurrenz ab, nutzt die gleichen Keywords wie sie und hast keinerlei SEO-Vorteile. Deshalb solltest du die Beschreibung der Hersteller zumindest einer individuellen Anpassung unterziehen.
Kategoriebeschreibungen in Shopware
Ein Onlineshop mit größerer Produktanzahl ist in der Regel in Kategorien strukturiert. Shopware bietet die Möglichkeit, auf diesen Übersichtsseiten einen Kategorietext zu platzieren, der über den Listings angezeigt wird. Nimm diese Möglichkeit zur Platzierung von zusätzlichem SEO-Content unbedingt wahr, damit deine Sichtbarkeit durch das Ranking von Kategorieseiten steigt.
Landingpages mit den Erlebniswelten erstellen
Was in Shopware 5 noch „Einkaufswelten“ hieß, heißt in Shopware 6 „Erlebniswelten“ und ist unter dem Menüpunkt Inhalte zu finden. Die Erlebniswelten können auch mit einem Content Management System (CMS) verglichen werden, das über zahlreiche Templates verfügt.
So ermöglichten die früheren Einkaufswelten beispielsweise die einfache Realisierung von Landingpages. Wenn du beispielsweise einen Onlineshop für Mode besitzt, konntest du bereits thematische Landingpages erstellen, auf denen die neueste Bademodekollektion präsentiert wird. Über die Erlebniswelten lassen sich nun auch ein Blog und die rechtlich notwendigen Seiten wie Impressum, Datenschutz und AGBs anlegen, die du mit noindex von der Indexierung ausschließen solltest. Wie das geht, erfährst du weiter unten.
Hierarchische Überschriften
Ob Artikelseite, Kategorie oder Landingpage – arbeite überall dort, wo Content ist, mit den SEO-freundlichen Heading Tags. Auf Artikelseiten ist die Produktbezeichnung automatisch die H1-Überschrift. Hier kannst du aber über den Texteditor, genauso wie bei den anderen Seitentypen, weitere Attribute (H2, H3, H4 etc.) definieren. Bei Kategorien, im Blog und bei Landingpages setzt du z. B. die H1 über den Editor. Achte darauf, die Überschrift erster Ordnung nur einmal zu setzen und stets mit dem Main Keyword zu versehen.
Keyword-Recherche ist die Grundlage für SEO
Egal für welche Seitenart du Content erstellst – führe vor der Content-Produktion stets eine Keyword-Recherche durch. Das hilft dir nicht nur dabei, dich auf die wichtigsten Keywords zu konzentrieren. Es gibt dir auch wertvolle Einblicke in die Suchintention der Nutzer. Diese zu kennen ist nicht nur ein Vorteil, sondern die Grundvoraussetzung, um deinen Content zu optimieren.
Weitere OnPage-Optimierung mit Shopware
Eine der wichtigsten Anlaufstellen für die Suchmaschinenoptimierung ist der SEO Router im Backend von Shopware. Hier lassen sich einige wichtige SEO-Einstellungen vornehmen, die insbesondere für die Crawler relevant sind. Das sind Programme, die deinen Shopware Shop regelmäßig besuchen und für die Suchmaschinen erfassen. Im SEO Router lassen sich unter anderem folgende SEO-Einstellungen vornehmen:
- automatisierter Aufbau von URLs nach deinen Vorgaben
- individuelle URL-Anpassung
- Ausschluss nicht-relevanter Seiten aus dem Index mit noindex
- Nicht-Folge-Anweisung für Links durch nofollow (standardmäßig sind alle ausgehenden Links bei Shopware nofollow)
Hier geht‘s zum SEO Router von Shopware
Einstellungen > Grundeinstellungen > Storefront > SEO > Router-Einstellungen
Suchmaschinenfreundliche Shopware URLs
Standardmäßig sehen die URLs in Shopware so aus, dass sie die Kategorien, die Artikel-ID sowie den Artikelnamen enthalten: www.domain.shop/hauptkategorie/unterkategorie/artikel-id/artikelname.
Das ist für das Marketing zwar besser als eine rein kryptische URL, aber noch nicht optimal. Eine sprechende URL beschreibt, was den Besucher auf der jeweiligen Seite erwartet und hilft auch Google besser zu verstehen, worum es auf der Seite geht.
Beispiel URL-Optimierung
Schlechte Shop-URL :-( www.domain.shop/tv2353/samsung-a87/65/gq65q73aat Gute Shop-URL :-) www.domain-shop/fernseher/samsung-smart-tv-65-zoll |
Um individuelle, sprechende URLs zu definieren, kannst du im Backend von Shopware bestimmte Freitextfelder nutzen:
- Artikel-URL: Freitextfeld 4 (attr4)
- Kategorie-URL: Freitextfeld 1 (attr1)
Wenn die oben genannten Felder leer sind, dann generiert Shopware automatisch eine URL gemäß den im SEO Router definierten Regeln. Änderungen der URLs sind jederzeit möglich, sollten aber nur vorgenommen werden, wenn es wirklich nötig ist. Der SEO Router bietet volle Flexibilität bei der URL-Generierung. So können die Kategorien als Attribute der URL beispielsweise komplett entfernt werden, was sich bei kleinen Shops mit nur wenigen Artikeln anbietet.
Seitentitel (Metatitle) in Shopware
Der Seitentitel ist eine wichtige Information für Suchmaschinen und Nutzer und ein echtes SEO Basic. Nicht zuletzt deshalb, weil er dein Snippet in den Suchergebnissen (SERPs) prägt. Als Snippet wird der komplette Auszug deines Shops bezeichnet, der dem Suchenden in den Suchergebnissen von Google angezeigt wird. Er besteht standardmäßig aus dem Title, der Description und der URL.
Standardmäßig wird der Title in Shopware aus diesen Daten gebildet: Artikelname | Kategorie | Name des Shops. Das kann jedoch schnell dazu führen, dass der Metatitle sehr lang und der Text deshalb abgeschnitten wird. Google zeigt nämlich maximal 70 Zeichen im Meta Title an. Die ideale Länge des Seitentitels bewegt sich zwischen 50 und 60 Zeichen. Verzichte bei deiner Optimierung auf Sonderzeichen, da diese nur selten (korrekt) im Meta Title angezeigt werden.
Durch die individuelle Festlegung mithilfe eines Freifeldes kannst du den Title genauso wie den Dateinamen vollkommen flexibel gestalten. Die Nutzerfreundlichkeit steigt, wenn du beispielsweise unnötige Details aus dem Namen des Artikels entfernst (z. B. die Artikelnummer).
Seitenbeschreibung (Metadescription) in Shopware
Die Meta Description soll im Snippet gemeinsam mit dem Title Aufmerksamkeit wecken und zum Klicken verleiten. Je besser die Klickrate, desto mehr Traffic im Shopware Shop und desto höher die Conversion-Wahrscheinlichkeit. Die Metadescription sollte 170 Zeichen nicht überschreiten, da sie sonst ebenfalls nicht vollständig angezeigt wird.
Genauso wie der Title sollte die Metadescription das jeweilige Fokus-Keyword enthalten. Auch in der Meta Description solltest du auf Sonderzeichen verzichten.
Hier legst du die Metainformationen in Shopware fest
Die Metainformationen können in Shopware mittlerweile bequem bei der Anlage eines Artikels, einer Kategorie oder eines Blogartikels definiert werden. Wenn du im Shopware Backend einen Artikel anlegst, findest du die Felder für den Metatitle und die Metadescription zum Beispiel ganz am Ende der Seite. Bei den Blogartikeln wurden die Metainformationen in der Sidebar untergebracht.
Tipp: Das Feld Metakeywords kannst du aus SEO-Sicht vernachlässigen. Google berücksichtigt die Keywords in den Metadaten seit vielen Jahren nicht mehr. Die dort eingetragenen Metakeywords werden von Shopware lediglich für die interne Shop-Suche verwendet.
Duplicate Content vermeiden mit dem Canonical Tag
Duplicate Content führt nicht zu einer Google-Abstrafung, kann aber durch die doppelten Inhalte das Crawling erschweren und Rankings gefährden. Wenn du im Shop beispielsweise ein Fernsehermodell in verschiedenen Größen und/oder Farben anbietest und dafür nicht verschiedene Varianten auf einer Produktseite, sondern einzelne Artikelseiten verwendest, führt das schnell zu diversen Seiten mit demselben Inhalt. Schließlich ist es in diesem Fall wenig sinnvoll, immer wieder Änderungen am Text der Produktbeschreibung vorzunehmen.
Um Google in diesem Fall mitzuteilen, welche URL das Original ist, gibt es den Canonical Tag. Die im Attribut hinterlegte kanonische URL verweist den Crawler auf die Seite, die den Hauptinhalt enthält. Die Suchmaschine weiß somit, dass es sich um eine Kopie der Originalseite handelt und berücksichtigt diese nicht mehr bei der Bewertung deiner Shopseite. Doppelte Inhalte haben somit keine negativen Konsequenzen mehr. Das ist auch dann hilfreich, wenn ein Produkt in Shopware mehreren Kategorien zugeordnet ist und dadurch über verschiedene URLs des Shops erreichbar ist.
Shopware 6 setzt den Canonical Tag automatisch auf den SEO-Pfad, den du für die jeweilige Unterseite definiert hast. Eine Anpassung der URL ist unter Kataloge > Kategorie bzw. Produkt > Canonical URLs > SEO Pfad möglich. Außerdem kannst du im Shopware Backend ein Freitextfeld nutzen, um dort einen kanonischen Link anzugeben.
Interne Verlinkung im Shopware Shop
Interne Links erleichtern es dem Google Crawler, sich von Seite zu Seite zu hangeln und so möglichst viele Shopseiten in den Index aufzunehmen. Gleichzeitig geben sie Linkjuice – also die Power eines Links – weiter, der von externen Verweisen (Backlinks) auf deinen Shopware Shop fließt. Und nicht zuletzt verleiten Links den User dazu, sich weiter im Shop umzusehen und vielleicht mehr zu kaufen als ursprünglich vorgesehen.
Interne Links sind eine der meistunterschätzten SEO-Maßnahmen überhaupt. Setze deshalb neben den Navigationslinks, die die Struktur des Shops widerspiegeln, wo immer möglich und sinnvoll, auch interne Links, zum Beispiel zu passendem Zubehör. Verwende dabei ruhig einen Ankertext, der das Keyword der Zielseite enthält.
Prinzipiell gilt: Interne Links kann es für SEO eigentlich nicht genug geben. Auf einer Seite berücksichtigt Google jedoch immer nur den ersten internen Link zu einer Zielseite. Es ist also unnötig, von einer Seite mehrfach auf dieselbe andere zu verlinken. Willst du den Linkjuice gezielt steuern, um eine bestimmte Seite zu stärken, solltest du die Struktur deiner internen Verlinkungen vorher genau planen und optimieren.
Sitemaps in Shopware
Sitemaps enthalten all jene URLs deines Shops, die von Google in den Index aufgenommen werden sollen. Zwar ist die Sitemap an sich kein Rankingfaktor, aber sie erleichtert Google das Crawlen deines Shopware Shops, was beispielsweise die Aufnahme neuer Seiten in den Index beschleunigen kann. Daher sind Sitemaps fester Bestandteil von SEO.
Shopware erstellt automatisch eine XML-Sitemap, die über www.domain.shop/sitemap.xml aufgerufen werden kann. Weise Google auf die Sitemap hin, indem du diese in der Google Search Console hinterlegst. Das Google Tool ist kostenlos!
Weitere Einstellungen sind in der Regel nicht notwendig, da Shopware die Sitemap deines Shops automatisch aktualisiert und sich Google regelmäßig die neue Sitemap von der URL zieht. Auch wenn Änderungen an URLs vorgenommen werden, wird die Sitemap-Datei automatisch aktualisiert.
Die Einstellungen für die XML-Sitemaps, wie zum Beispiel das Aktualisierungsintervall, können im Shopware Backend unter Einstellungen > Sitemap angepasst werden.
Weiterleitungen in Shopware einrichten
Nichts ist beständiger als der Wandel. Gerade in größeren Onlineshops ändern sich ständig URLs oder Produkte werden aussortiert. Die entsprechenden Seiten, die vielleicht schon von anderen Websites verlinkt wurden, sind nicht mehr erreichbar. Es erscheint der HTTP-Statuscode 404, der besagt, dass die angeforderte Datei nicht gefunden wurde.
Hier hat Shopware einen großen Vorteil: Wenn du den Namen eines Artikels, einer Kategorie oder eines Blogartikels anpasst, dann ändert Shopware automatisch die URL und setzt ein 301 Redirect, also eine permanente Weiterleitung auf die neue Shop-URL. 301-Weiterleitungen vererben auch den Linkjuice. Nach Änderungen sollte der SEO-Index in den Shopware-Einstellungen neu erstellt und der Cache geleert werden.
Anders verhält es sich, wenn du einen Artikel aus dem Shop entfernst, weil du ihn nicht mehr verkaufst, musst du eine manuelle 301-Weiterleitung über die .htaccess-Datei einrichten. Setze eine solche Weiterleitung nur im Notfall auf die Startseite des Shops. Das bessere Ziel ist ein alternatives Produkt, das dem ursprünglichen möglichst nahekommt oder eine Kategorieseite, auf der der Nutzer, der ja eine konkrete Erwartung hat, passende Alternativen aus deinem Shop findet.
Shopware Plugins für Weiterleitungen
Wenn dir die Einstellung über die Datei .htaccess zu technisch ist, kannst du im Shopware Store nach einem Plugin suchen, das die Einrichtung von Weiterleitungen vereinfacht. Die Auswahl ist groß. Es gibt übrigens auch für viele andere SEO-Maßnahmen hilfreiche Plugins. Beachte jedoch, dass zu viele Plugins den Page Speed deines Shopware Shops verschlechtern können.
Robots.txt in Shopware
Die robots.txt dient dazu, Google vom Indexieren bestimmter Seiten abzuhalten. In der Regel sind das Seiten wie das Impressum oder die Datenschutzerklärung, die bei Suchanfragen zum Shop nicht in den Ergebnissen von Google auftauchen sollen. So senkst du unter anderem das Abmahnrisiko für deinen Shop. Auch Bild-Dateien, PDF-Dokumente und Video-Dateien können auf diese Weise von der Indexierung ausgenommen werden, um Crawling-Budget zu sparen.
Shopware 6 verfügt nicht mehr über eine automatisch generierte robots.txt-Datei. Du kannst aber im Verzeichnis Public (/public/robots.txt) jederzeit deine eigene Datei zu Zwecken der Suchmaschinenoptimierung hochladen.
Page Speed: Ladezeit des Shopware Shops
Auch wenn die Wirkung des Page Speeds auf das Ranking tendenziell überschätzt wird, ist ein schneller Onlineshop wichtig, um aus Besuchern zahlende Kunden zu machen. Das gilt auch im Hinblick auf die Core Web Vitals, die seit 2021 offizieller Rankingfaktor sind.
Im Vergleich mit anderen Shopsystemen ist Shopware, was die Ladezeit angeht, bereits ziemlich gut aufgestellt. Nicht zuletzt deshalb, weil Shopware 6 im Vergleich zu Shopware 5 auf Symfony, ein leistungsstarkes PHP-Framework, umgestellt wurde. Zusätzlich ist in der Frontend-Entwicklung ein zunehmender Umstieg von Smarty auf Twig, einen deutlich leistungsfähigeren Template-Engine, zu beobachten. All diese Schritte sind aus SEO-Sicht zu begrüßen und werden die Leistung von Shopware weiter verbessern.
Doch die Entwickler von Shopware können nicht alle Faktoren optimieren, die den Page Speed beeinflussen. Einige SEO-Faktoren können nur vom Betreiber selbst beeinflusst werden. Hier drei Tipps:
- Leistungsstarkes Hosting
Die generelle Erreichbarkeit sowie die Schnelligkeit deines Shops haben unmittelbaren Einfluss auf deinen Umsatz. Suche dir deshalb einen zuverlässigen Webhoster, der mithilfe leistungsstarker Server (z. B. mit SSD-Festplatten) und aktueller Software das zügige Laden deines Shopware Shops gewährleistet – auch und vor allem in Zeiten von Spitzenlast.
- Bild-Dateien komprimieren
Ohne aussagekräftige Bilder verkauft sich kaum ein Produkt im Internet. Bilder sind aber auch die größten Ressourcenfresser, wenn es um den Aufbau der Seite im Browser geht. Sie brauchen also am längsten, bis sie geladen sind. Gleichzeitig sind Bilder das, was die User im ersten Moment am meisten interessiert.
Natürlich sollen Bilder stets eine gute Qualität haben, auch damit der Nutzer die Zoom-Funktion nutzen kann. Allerdings lassen sich fast alle Bilder deutlich komprimieren, ohne dass für das menschliche Auge ein Qualitätsverlust sichtbar wird.
Damit du die Komprimierung nicht für jedes Bild manuell vornehmen musst, gibt es diverse Shopware Plugins, die dir die Optimierung beim Hochladen in Shopware automatisch abnehmen.
- JavaScript asynchron laden
Seit Shopware 5.3 ist es möglich, JavaScript zeitverzögert zu laden, so dass das Rendern des Shops beschleunigt wird. Um diese Funktion zu aktivieren, rufst du den Theme Manager auf. Klicke auf das aktive Template. Im Reiter Konfiguration findest du die Checkbox JavaScript asynchron laden, die angehakt sein sollte.
Achte bitte bereits bei der Auswahl deines Shopware Templates auf seine Performance. Viele Templates wurden von Agenturen zwar optisch optimiert, sind zugleich aber echte Ressourcenfresser. Gleiches gilt für die Templates der Einkaufswelten, also zum Beispiel für den Blog. Weiterer Vorteil: Je schlanker und aufgeräumter das Shopware Template, desto weniger lenkt es die Besucher vom Wesentlichen – deinen Produkten – ab.
Ladezeit des Shopware Shops mit Google Tools prüfen
Den Page Speed deines Shops kannst du mithilfe von Google PageSpeed Insights überprüfen. Wie gut dein Shop bei den Core Web Vitals abschneidet, siehst du in der Google Search Console. Beide Tools geben dir konkrete Tipps zur Verbesserung der SEO-Werte.
OffPage-Optimierung für Shopware Shops
Neben der OnPage-Optimierung ist die Optimierung der OffPage-Faktoren für erfolgreiche SEO-Ergebnisse unverzichtbar. Hierbei spielen vor allem externe Verlinkungen auf deinen Shopware Shop die entscheidende Rolle. Die sogenannten Backlinks werden von Google wie Empfehlungen betrachtet und können einen echten Booster für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) bedeuten.
Wie bei deinen Texten und Bildern gilt auch bei den Backlinks: Qualität vor Quantität. Verlinkungen von thematisch passenden Websites haben für dich als Shop-Betreiber deutlich mehr Wert als solche von Seiten, die nicht in einem thematischen Kontext mit deinem Shop stehen. Ein einziger wertvoller Link bringt dir mehr als 100 irrelevante Verlinkungen!
Backlinks dürfen laut Google-Richtlinien nicht gekauft werden. Dies kann zu Abstrafungen führen und deine bisherigen SEO-Maßnahmen konterkarieren. Setze deshalb lieber auf herausragenden Content, der so gut ist, dass er freiwillig verlinkt wird.
Als Betreiber eines Shops kannst du Backlinks außerdem durch eine geschickte Preispolitik und kreative Marketing-Aktionen gewinnen. Nutze auch die Möglichkeit, mit Shopware einen Blog und thematische Landingpages zu erstellen. Texte auf solchen Seiten werden eher verlinkt als langweilige Artikelseiten. Die Shopware Erlebniswelten (früher Einkaufswelten) bieten hier viele Möglichkeiten, um die Erfolge der Suchmaschinenoptimierung nachhaltig zu gestalten.
Tipp: Hersteller als Backlink-Quelle
Als Shopbetreiber hast du mit den Herstellern der Produkte, die du verkaufst, eine Backlink-Quelle mit großem Potenzial. Das gilt vor allem für kleinere und mittelständische Hersteller, die gern auf Bezugsquellen für ihre Produkte verlinken. Schließlich ist das gelungenes Marketing für alle Beteiligten.
Shopware SEO steigert Conversions und Umsatz
Nirgendwo hat Suchmaschinenoptimierung einen unmittelbareren Einfluss auf den Erfolg als bei Onlineshops. Von deiner Optimierung hängt ab, wie viel du mit deinem Shop verdienst. Shopware bietet dir viele Möglichkeiten, gängige SEO-Einstellungen schnell vorzunehmen. Schon durch die Umsetzung dieser Basics in der Suchmaschinenoptimierung hast du vermutlich mehr optimiert als der Großteil deiner Konkurrenz und damit einen echten SEO-Vorteil.
Fast noch wichtiger sind jedoch gute Texte, Bilder und Videos. Content bleibt der wichtigste Faktor für ein gutes Ranking in den Suchergebnissen von Google. Gleiches gilt für Backlinks, die die Autorität deines Shopware Shops steigern. Wenn du SEO für dein Shopware-Projekt erstmal selbst in die Hand nehmen möchtest, kannst du dich von zahlreichen SEO-Plugins für Shopware und diversen gängigen SEO-Tools dabei unterstützen lassen.
Eine professionelle SEO-Agentur zieht für dich alle Register der Suchmaschinenoptimierung und holt die maximale Leistung aus deinem Shop heraus. Das macht sich vor allem in einem angespannten Wettbewerbsumfeld bezahlt. Wenn du Unterstützung bei der Optimierung deines Shopware Shops benötigst, freuen wir uns über deine Anfrage. Unsere SEOs kennen sich bestens mit Shopware aus und stehen dir nicht nur mit Rat, sondern vor allem mit erfolgreichen Taten zur Seite.
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