Backlinks aufzubauen ist keine Rocket Science: Es gibt wirklich viele kreative Wege, um an Links zu kommen – vorab musst du allerdings einiges über einen der stärksten Rankingfaktoren bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) wissen.
Wie an der Börse, fliegen Neulinge auch beim Linkaufbau schnell auf die berühmt berüchtigte Nase, wenn sie die Grundlagen nicht verstehen.
Du musst erst einmal verstehen wie Google die OffPage-Optimierung bewertet und welche Gefahren es zu vermeiden gilt, dann kannst du erst die richtigen Links aufbauen, die deine Website auch wirklich nach vorne bringen.
Inhalt
Was ist ein Backlink? (Definition)
Ein Backlink (oder Hyperlink) ist ein Rückverweis, der von einer Website auf eine andere Website zeigt. Wenn deine eigene Website einen solchen Link erhält, hast du einen Backlink bekommen.
Einfach ausgedrückt empfiehlt eine Website seinen Besuchern mit Hilfe eines Backlinks, die verlinkte Website zu besuchen. Genau diese Empfehlungen werden von Google bewertet.
Je mehr Backlinks deine Seite von anderen Websites hat, desto eher steigt (theoretisch) die Webseite auch im Ranking bei Google und Co.
STOPP!
So einfach war es vor einigen Jahren (oder gar Jahrzehnten), aber mittlerweile wurden die Regeln von Google stark geändert.
Zu viele Linkspammer haben die Suchergebnisse mit schlechten Websites und massenhaften Backlinks verwässert, weshalb die Suchmaschine stärker weitere Bewertungskriterien bei den Rankings einbezieht und den exzessiven Aufbau von Backlinks sehr schnell mit schlechten Rankings abstraft.
Daher ist es wichtig, beim aktiven Aufbau von Backlinks sehr vorsichtig zu agieren und auf Qualität statt Quantität zu setzen.
Backlink-Video
Du willst diesen Artikel nicht lesen, aber diese Informationen trotzdem haben? Dann schau doch bei unserem YouTube-Video „Backlinks FAQ und Ratgeber“ vorbei – hier erfährst du alles Wichtige zu diesem Thema.
Aufbau eines Backlinks
Wie sieht ein Backlink technisch aus?
Ein Link ist technisch in HTML im Quellcode/Quelltext der Website festgelegt. Beispiel:
< a href=”https://www.farbentour.de/backlink”>Backlink< / a>
- „< a href=“ ist der Anfang eines Links.
- Die URL https://www.farbentour.de/backlink ist die Hypertext-Referenz – der Ort (die URL), an dem die verlinkte Seite gefunden werden kann.
- Der Text danach („Backlink“) vor dem abgeschlossenen </ a> ist der Anchor Text (Ankertext), auch Linktext genannt.
Es können noch weitere Informationen im Quellcode des Links eingebaut werden, wie:
- target=”_blank”: Öffnet das Zieldokument beim Klick des Links in einem neuen Browsertab
- noopener noreferrer: Schützt Seiten, die im neuen Browsertab geöffnet werden, vor einem möglichen Hackingangriff
- NoFollow: Ist ein Linkattribut, das Suchmaschinen wie Google anweist, die verlinkende Seite nicht in die Berechnung der Linkkraft einzubeziehen – dazu später im Artikel mehr
- title: Der Title des Links (ist nicht SEO-relevant)
Bedeutung: Wie bewertet Google Backlinks und worauf musst du achten?
Sind Backlinks überhaupt noch wichtig?
Rückverweise von anderen Websites sind nach wie vor immens wichtig, um von Google als relevante und vertrauenswürdige Website zu einem bestimmten Thema eingestuft zu werden. Google wird immer besser darin herauszufinden, ob Backlinks verbotenerweise massenhaft künstlich platziert oder diese ehrlich „verdient“ wurden.
So erhält eine Website, die ihren Lesern hilfreiche und informative Inhalte bietet, oftmals aufgrund dieses Mehrwerts natürliche Verlinkungen, während Websites ohne nennenswerte Inhalte kaum einen Backlink erhalten oder diese oft nur über Umwege (z. B. Kaufen, Tauschen usw.) erlangen. Dieses Vorgehen wird von Google strikt abgelehnt, da die Suchmaschinen seinen Nutzern die besten Suchergebnisse bieten und keinen Wettstreit entfachen will, wer die besseren Backlinks kauft
Daher achtet die Suchmaschine genau darauf, von welchen Quellen die Websites ihre Verlinkungen beziehen. Der Google-Algorithmus ist mittlerweile so weit entwickelt, dass er unnatürliche, manipulierte Linkprofile von Websites erkennt und diese mit einem entsprechend schlechten Ranking abstraft.
Auf diese Punkte ist beim Aufbau von Backlinks besonders zu achten:
- Ankertext/Anchor Text
- Autorität der linkgebenden Website (Domain)
- Linkkraft der linkgebenden Seite (Die Domain kann noch so stark sein, kommt der Link aus einem tiefen Verzeichnis, wird kaum Linkkraft weitergegeben)
- Textumfeld (aus welchem Thema/Inhalt kommt der Link?)
- Ort (z. B. Ist der Link im Footer oder in der Sidebar platziert?)
- Relevanz (Passt die linkgebende Seite thematisch zur Website?)
- Vertrauen/Trust (Kommt der Link von einer Website, der Google vertraut?)
Es ist also wichtig, beim Linkbuilding stets auf ein natürliches Linkprofil zu achten und gleichzeitig für gute Inhalte auf der eigenen Website zu sorgen, da Google ansonsten misstrauisch werden kann.
Dank der Verlinkungen zwischen verschiedenen Websites können die Google Crawler auch neue Inhalte entdecken und das Web entsprechend crawlen/auslesen.
Wie funktionieren Backlinks?
PageRank, ich komme!
Um die Wertigkeit einer Website zu überprüfen, misst die Suchmaschine Google mit ihrem PageRank-Algorithmus vor allem die Anzahl und die Qualität der Backlinks einer Website (Linkprofil).
Der PageRank wurde 1996 von Larry Page und Sergy Brin an der Stanford University entwickelt und als Patent für ihre Suchmaschine angemeldet. Mit diesem Verfahren wurde damals eine neue Ära der Suchmaschinen eingeläutet und der Algorithmus sichert auch heute noch in vielen Ländern die Vormachtstellung von Google.
Google misst auch die Linkkraft jedes einzelnen Links, um die Qualitätsunterschiede einzelner Backlinks zu überprüfen und damit u. a. auch zwischen guten und schlechten Backlinks zu unterscheiden.
Beispiel:
Verlinkt Seite A zu Seite B, so erhält Seite B die Linkkraft (Linkpopularität Metrik) von Seite A. Ist Seite A in ihrer Nische eine besonders hohe Autorität mit einem sauberen Linkprofil und vielen starken Backlinks, so erhält Seite B besonders viel Linkkraft von A. Je stärker die Linkkraft, desto besser (stärker) auch der Backlink.
Linkattribute NoFollow, sponsored und ugc erklärt:
Was muss bei den Linkattributen berücksichtigt werden?
Wie bereits beschrieben, geben Backlinks ihre Linkkraft an die verlinkte Webseite weiter. Möchte der Webmaster aus einem bestimmten Grund zu einer Website verlinken, dabei aber keine Linkkraft an die verlinkte Website weitergeben, so kann der Backlink mit dem Attribut „NoFollow“ („rel=nofollow“) versehen werden.
Ein normaler Backlink ohne das Attribut „NoFollow“ ist daher immer „DoFollow“ und gibt damit Linkkraft weiter. Das bedeutet nicht, dass NoFollow-Links grundsätzlich schlecht sind. Ein NoFollow-Backlink auf einer gut besuchten Webseite (z. B. Wikipedia) kann zusätzlich Traffic bringen und ist damit ebenfalls ein wertvoller Backlink – trotz NoFollow-Attribut.
Die beiden Linkattribute „sponsored“ und „ugc“ wurden von Google im März 2020 eingeführt und bieten Webmastern die Möglichkeit, ihre ausgehenden Links noch gezielter zu kennzeichnen. So können mittels „ugc“-Kennzeichnung Backlinks markiert werden, die von Usern gesetzt werden, z. B. in einem Forum oder einer Blogkommentar-Sektion.
Durch das Attribut „sponsored“ kann ein bezahlter Backlink in einem sponsored Post gekennzeichnet werden – alternativ kann laut Google auch weiterhin das „nofollow“-Attribut verwendet werden.
Linkattribute Übersicht
Wirkung der Attribute NoFollow, UGC und Sponsored auf Crawling, Indexierung und Rankings
Bis Februar 2020 hieß es von Google, dass NoFollow, UGC und Sponsored Links nicht für das Crawling und die Indexierung – und damit auch für die Rankings – berücksichtigt werden. Aus Erfahrung können wir aber sagen, dass solche Backlinks von starken Authority Websites (wie Spiegel oder Wikipedia) trotzdem Vertrauen an die verlinkte Zielwebsite weitergegeben haben.
Ab 1. März 2020 haben in „some cases“ (in einigen Fällen) die Attribute auch Einfluss aufs Crawling und die Indexierung und damit auch auf die Rankings haben können.
No-Gos für Google-Backlinks: Diese Fehler solltest du vermeiden
Google Penguin Update 4.0
Backlinks können schädlich sein und die eigenen Rankings erheblich verschlechtern, anstatt sie zu verbessern. Nicht ratsam ist z. B.:
- Unnatürliches Linkwachstum: Es ist nicht förderlich, innerhalb von kürzester Zeit tausende von Backlinks von verschiedenen Quellen zu erhalten.
- Themenfremde Links: Backlinks von thematisch unpassenden Seiten können in großer Summe ebenfalls unnatürlich wirken. Durch Backlinks wird Google schließlich eine thematische Relevanz angezeigt.
- Unnatürliche Websites: Seiten, die einzig und allein zum Aufbau von Backlinks hochgezogen wurden (sogenannte Linkfarmen), bieten keine guten Backlinks.
- Linkfarmen: Linkquellen, die in der Vergangenheit exzessiv ausgenutzt wurden, wie Social Bookmarks, Blogkommentare, Presseportale oder Gästebücher, haben bei Google kein Vertrauen mehr und sind in großer Anzahl schädlich.
- Unnatürliche Linkpositionen: Auch hier achtet Google immer stärker darauf, von welcher Position du den Link für deine Website bekommst. So sind zu viele Links aus der Sidebar oder dem Footer (sidewide) oft ein Zeichen für Linkmanipulation.
- Ankertext-Spam: Wenn man immer den gleichen Anchor Text mit einem Keyword, zu dem man gefunden werden will, auswählt, entsteht ein sehr unnatürliches Muster.
Durch die Einführung des Google Penguin 4.0 Updates ist Google jetzt in der Lage, Linkprofile stetig und in Realtime zu überwachen und entsprechend schnell zu handeln, wenn Webmaster es mit dem Linkaufbau übertreiben.
Was macht einen guten Backlink aus?
The good, the bad, the ugly …
Gute Backlinks sind Rückverweise von echten Websites, die regelmäßig Besucher haben, am besten solche Besucher, die sich auch für deine Website interessieren könnten (Themenrelevanz). Besonders, wenn du dich mit deinem Unternehmen als Experte in einer Nische positionieren und dort große Bekanntheit erlangen möchtest, können dir Backlinks von starken Autoritäts-Websites aus deiner Nische dabei helfen, bessere Rankings bei Google zu erzielen.
Eigenschaften eines starken Backlinks:
- Relevanz: Thematisch sollte die linkgebende Website zu deiner Seite passen – Ausnahmen sind hier Websites, die über ein breites Themenspektrum schreiben können, wie z.B. Zeitungen.
- Autorität: Die linkgebende Website sollte eine hohe Markenbekanntheit haben und über entsprechend viele Backlinks verfügen, um möglichst viel Linkkraft weitergeben zu können.
- Traffic: Eine starke Website hat auch viel Traffic! Wenn ein Link Traffic auf die eigene Website bringt, ist das ein besonders gutes Signal. Dieser Link ist nützlich und die (relevante) Zielgruppe kommt darüber auf deine Seite.
- Platzierung: Ein Link aus einem themenrelevanten Textumfeld ist besonders stark. Da Links von Sidebars, Footern usw. früher oft als Spam-Mittel eingesetzt wurden, haben diese weniger Vertrauen bei Google.
- Je schwerer es ist, einen Backlink zu bekommen, desto stärker ist er: Links, die nicht gekauft oder anders „leicht“ organisiert werden können, sind oft die stärksten.
Backlink-Checker und Backlinks überprüfen
Linkbuilding-Metriken: Wichtig für den Aufbau von Backlinks, die Analyse von Links und das Erkennen von Linkspam-Gefahren
Verschiedene Tool-Anbieter bieten dank eigener Crawler die Möglichkeit an, das eigene Linkprofil und das der Konkurrenz zu analysieren. Einige Anbieter sind:
Ahrefs und Semrush bieten eine komplette SEO Suite an, z. B. zur Rankingüberwachung. Diese beiden Tools sind aber wie Majestic und Linkresearchtools auch besonders stark darin, Linkprofile zu analysieren.
Es ist ratsam, hier regelmäßig das Linkprofil zu analysieren, um z. B.
- negative Backlinks zu erkennen: Konkurrenten können auch mal schlechte Backlinks aufbauen, um deiner Website zu schaden (laut Google funktioniert dies nicht mehr, ist aber trotzdem eine potenzielle Gefahr).
- Linkquellen zu entdecken: Wo habe ich aktuell Backlinks her, was sind die stärksten Links und welche schlechten Links sind vorhanden?
- Vergleiche zu ziehen: Die Backlinks der Konkurrenz können Aufschluss darüber geben, woher diese ihre Backlinks bezieht.
Mit den Linkanalyse-Tools Majestic und Ahrefs lässt sich die Stärke von Domains anzeigen (Will ich von der Website einen Backlink haben oder eher nicht?) und man kann regelmäßig überwachen, woher man neue Backlinks bekommen hat und ob ggf. welche verloren gegangen sind. Auch Websites, die durch den Google Penguin abgestraft wurden, lassen sich mit einem Backlink-Checker analysieren und so lassen sich schädliche Links entdecken.
- Ahrefs.com arbeitet mit der Linkbuilding-Metrik „DR“, was für Domainrating steht und einfach gesagt die Autorität einer Website darstellt. Je höher der Wert, desto stärker auch die Linkkraft der Domain.
- Majestic stellt die Metriken „TF“ (Trust Flow) und „CF“ (Citation Flow). Je höher der Trust Flow, desto mehr Backlinks von vertrauenswürdigen Seiten (Trusted Domains) hat die Domain. Der Wert Citation Flow spiegelt die Anzahl der Verlinkungen wider. Liegen die Werte von TF und CF zu weit auseinander (>20), kann dies ein Zeichen für eine Spam Domain sein.
- Linkresearchtools möchte mit LRT Power*Trust einen PageRank-Ersatz darstellen. Hier ist es ebenfalls so, dass, je höher der Wert, desto stärker auch die verlinkende Seite und höher die Qualität des Backlinks ist. Mit dem Browser Addon von LRT kann man sich die Metrik kostenlos auf jeder Webseite anzeigen lassen.
Wer professionell Links aufbauen möchte, braucht unbedingt ein oder mehrere Backlinkanalyse-Tools.
Wie kommt man an Backlinks?
Die Kunst, gute Backlinks aufzubauen
Nein, es ist nicht leicht, an gute Backlinks zu kommen. Je mehr Arbeit es macht, einen Link zu erhalten, desto wertvoller ist dieser meist. Es gibt unzählige Linkbuilding-Techniken, aber nur wenige führen zu echten, starken Backlinks.
Verlinkungswürdigen Content schaffen mit Content Marketing
Einfacher gesagt als getan: Inhalte erstellen, die nach und nach Backlinks von anderen Websites erhalten. Das funktioniert aber erst nach einer gewissen Zeit und zudem gibt es keine Garantie. Mit ein bis zwei Blogartikeln ist es nicht getan. Die Wege und Möglichkeiten sind hier aber grenzenlos. Angefangen bei interessanten Studien über Online-Tools bis hin zu Browser-Games und vielem mehr.
Auch ein einfacher Blog, der regelmäßig interessante Inhalte veröffentlicht, wird gerne verlinkt – so hat auch unser Farbentour-Blog im Laufe der Jahre Verlinkungen von anderen Websites bekommen.
Vor- und Nachteile:
- Schwierig und langwierig
- Keine Garantie, dass damit Links aufgebaut werden
- Sicher – das ist der Weg, den Google am meisten belohnt
- Hier können Links zustande kommen, die man sonst nicht bekommt
Doch Inhalte alleine bringen meist keine Backlinks – diese müssen auch bekannt gemacht werden, damit sie sich die Links verdienen können (auch Link Earning genannt).
Content Distribution
Du hast zwar tolle Texte und Inhalte, aber niemand sieht sie? Dann werden diese auch keine Backlinks erhalten. Hier heißt es nachhelfen mittels Content Distribution (auch Outreach oder Seeding genannt). Über das Kontaktieren von möglichen Kooperationspartnern, wie Bloggern und Online-Journalisten, können Kooperationen entstehen und freiwillige Links (ohne Bezahlung) generiert werden. Wichtig ist, dass dein Content so gut ist, dass dieser auch die Zielgruppe des Bloggers oder Journalisten anspricht.
Beispiel 1:
Das „SEO RPG Game“ von Alexis Sanders hat einige Backlinks erhalten, weil ihr Browsergame wirklich außergewöhnlich ist und entsprechend gut in der Szene ankommt: https://www.seroundtable.com/fun-seo-rpg-28671.html.
Beispiel 2:
Die Website kaufda.de konnte mit einem Ratgeber zu Brandschutz (https://www.kaufda.de/brandschutz/) unzählige Backlinks von Vereinen und Städten aufbauen. Der Ratgeber ist kostenlos und bietet eine echte Hilfe und somit einen hohen Mehrwert für die linkgebende Zielgruppe. Daher wurde dieser auch so oft verlinkt. Allerdings wären ohne die Verbreitung niemals so viele Links zustande gekommen.
Vor- und Nachteile:
- Kann schnell zu guten Links führen
- Ist aber abhängig vom Text und Inhalt (dieser muss richtig gut sein und bei der Zielgruppe, die den Link setzen soll, gut ankommen)
- Es kann in viel Arbeit ausarten, Journalisten, Blogger usw. einzeln zu kontaktieren
- Es gibt keine Garantie, dass damit Links aufgebaut werden
- Hier können Links zustande kommen, die man sonst nicht bekommt
- In Deutschland herrscht eine Art Verlinkungsangst: Viele werden die Anfrage nach einer Verlinkung ablehnen
- Tipp: Keine Mails schreiben, sondern Publisher direkt anrufen und nach einer Kooperation fragen (Win-Win-Situation aufzeigen)
- Eine Art Pre-Outreach hilft dir herauszufinden, ob deine Idee gut ankommt und Webmaster dich später wirklich verlinken werden. Mehr dazu findest du in unserem Linkbait-Ratgeber.
Um durch Content wirklich starke Links zu erhalten, musst du eben PR machen! Kontakte zu Bloggern und Journalisten sind daher Gold wert!
Weitere Beispiele für verlinkungswürdigen Inhalt + Content Distribution findest du in diesem Artikel über Linkbuilding.
Gastartikel mit Blogger Outreach
Durch Gastartikel kann man sich mit seiner Experten-Meinung in seiner Nische bekannt machen. Je nach Branche gibt es Blogs und Portale, die regelmäßig solche Gastartikel veröffentlichen. Um dir ein grobes Bild davon zu machen, ob dies in deiner Nische möglich ist, gib einfach „Deine Nische + Gastartikel“ bei Google ein. Schnell sieht man, ob hier in der Vergangenheit Gastartikel veröffentlicht wurden. Wichtig dabei ist, dass du nur hochwertige Gastartikel veröffentlichst und das auf wirklich starken Websites.
Vor- und Nachteile:
- Laut Google werden Gastartikel-Links nicht berücksichtigt (Quelle), was wir durch zahlreiche Tests allerdings nicht bestätigen können.
- Nach unserer Erfahrung haben Gastartikel-Links eine Menge Power und können gut Traffic auf die verlinkte Seite bringen.
- Sie können zudem die Expertise des Autors zeigen und die Autorität steigern = besonders wichtig beim Thema E-A-T und YMYL Websites.
- Mühselig und zeitaufwändig – man muss sich zunächst einen Namen machen und Vertrauen aufbauen, bevor man für große Portale einen Gastartikel schreiben darf.
Linklisten
Mit Suchoperatoren wie z. B.:
- „Dein Keyword + Links“
- „Dein Keyword + Blogrolls“
- „Dein Keyword + Linkliste“
- „Dein Keyword + nützliche Links“
kannst du über die Google-Suche nach thematisch passenden Linklisten suchen. Schau dir genau an, wohin in so einer Liste überall verlinkt wurde. Passt deine Website ebenfalls dazu, solltest du den Webmaster kontaktieren und nach einer Verlinkung fragen.
Vor- und Nachteile:
- Solche Links können ordentlich Power weitergeben.
- Nicht zu viele davon aufbauen (>20). In Masse kann dies unnatürlich wirken.
- Kann auch sehr zeitaufwändig sein. Viele Webmaster werden sehr oft angeschrieben und nach einer Verlinkung gefragt.
- Je hochwertiger dein Content und deine Website sind, desto größere ist auch die Chance, aufgenommen zu werden.
Affiliate Websites werden oft nicht in Linklisten aufgenommen.
Tipp: Anrufen und fragen. Solche Anfragen per E-Mail, gehen oft ungesehen unter.
Blogparaden
Blogparaden sind Aktionen von Bloggern für Blogger, bei denen vom Veranstalter ein Thema vorgegeben wird und alle interessierten Blogger ebenfalls die Möglichkeit haben, darüber zu bloggen. Am Ende der Blogparade fasst der Veranstalter alle Meinungen zusammen und (jetzt wird es spannend) verlinkt alle Teilnehmer und deren Artikel zu dieser Blogparade. Auch die Teilnehmer untereinander verlinken sich häufig.
Vor- und Nachteile:
- Perfekt für kleine Blogs, um erste starke Links aus ihrer Nische zu bekommen.
- Allerdings nur für Blogger geeignet – sehr persönlich – daher nichts für Unternehmen.
- Als Blogger perfekt, um neue Kontakte in seiner Nische aufzubauen (evtl. nützlich, um später Gastartikel schreiben zu dürfen).
Für lokale Unternehmen: Branchenverzeichnisse
Branchenverzeichnisse, auch Branchenbücher genannt, werden im Englischen als Citations bezeichnet. Eine Art „Erwähnung der Unternehmen“. Diese Erwähnungen können über sogenannten Branchenbucheinträge gesteigert werden. Hast du ein Unternehmen und willst zu lokalen Suchbegriffen ranken, ist es daher ratsam, solche Einträge zu besorgen.
Der bekannteste Dienst ist hier von Google selbst mit Google My Business. Aber auch weitere Anbieter wie dasoertliche.de, gelbeseiten.de und cylex.de sind Pflicht. Eine komplette Liste findest du hier: whitespark.ca/top-local-citation.
Vor- und Nachteile:
- In vielen Fällen nur für local SEO sinnvoll
- Links sind relativ schwach
- Einfach einzutragen
- So können erste einfache Links erstellt werden
Und was ist mit Backlinks kaufen?
Seitdem Google knallhart versucht, den Linkkauf zu unterbinden und mit Strafen droht bzw. diese bei einigen Unbelehrbaren auch umgesetzt hat, ist ein Großteil der SEO-Szene verschreckt und stellt es öffentlich so dar, dass kein Einziger mehr jemals einen Link kaufen würde.
Die Wahrheit sieht oft ganz anders aus und so kaufen viele SEOs nach wie vor fleißig Links für sich und ihre Kunden ein. Nur geht damit keiner mehr an die Öffentlichkeit. Google hat und wird vermutlich weiterhin nur sehr schwer erkennen können, ob ein Link gekauft oder aus freien Stücken gesetzt wurde.
Für alle, die sich unsicher sind, daher mein Rat: Vorsicht beim Thema Backlinks kaufen und lieber auf sichere Methoden setzen, wie das Schaffen von verlinkungswürdigem Content.
Zwischenfazit: Networking FTW beim Linkaufbau
Der persönliche Kontakt zu anderen Webmastern und Entscheidern in deiner Nische wird es dir ermöglichen, an die wirklich starken Links zu kommen.
Don’t build links. Build relationships.
–Rand Fishkin (Quelle)
Daher ist der Tipp für alle, die keine Links kaufen wollen, ein starkes Netzwerk aufzubauen, um damit Links generieren zu können.
15 außergewöhnliche Linkbuilding-Methoden
In unserem Video zeigen wir dir, wie du mit diesen 15 Methoden einfache bis starke Backlinks für deine Website erstellen kannst.
Was muss beim Linkmix beachtet werden?
Wie sieht ein natürliches Linkprofil aus?
Ein guter Linkmix bedeutet, dass das Linkprofil einer Website aus verschiedenen Quellen unterschiedliche, starke Backlinks hat. Ein natürlicher Linkmix einer Website wächst mit der Zeit und bekommt seine Backlinks von unterschiedlichsten Quellen. Egal ob Foren, Blogs, Zeitungen – es ist normal, wenn verschiedene Plattformen dich verlinken. Auch das Linkziel auf deiner Website variiert – nicht jeder verlinkt auf die Startseite, sondern oft auch zu Unterseiten.
Hilfst du bei deiner Website mit Aufbau der Links nach, ist es wichtig, diese Natürlichkeit beizubehalten. Analysiere die Konkurrenz und von woher diese ihre Links bekommt und wie deren Linkmix aussieht – so bekommst du eine grobe Richtlinie.
Profitipp: Wie sollten die Ankertexte/Anchor Texts verteilt werden?
Am besten ist es, jeden Anchor Text zu variieren – so entstehen keine auffälligen Muster. Ankertexte mit Moneykeywords (Linktexte mit exakten Begriffen, zu denen die Seite ranken soll) sollten max. 10 % des gesamten Linkprofils ausmachen. Ansonsten lieber mit dem Brandnamen oder der URL verlinken. Schau dir die Konkurrenz mit Ahrefs oder Majestic an, um zu sehen, was hier normal ist.
Für alle, die Angst vor harten Ankertexten (Moneykeywords) haben: Wikipedias Linkprofil ist natürlich gewachsen und hier sieht man sehr schön, wie ein natürliches Linkprofil auszusehen hat. Hier gibt es stellenweise einen Anteil von harten Ankertexten von bis zu 30 %.
Natürlich sollte man es trotzdem nicht übertreiben und sich stark an der Qualität der Linkprofile der Konkurrenz orientieren.
Wie lange dauert SEO? Wann entfalten Backlinks ihre Wirkung?
Wann eine Verlinkung ihre Linkkraft weitergibt, kann nicht zu 100% exakt gesagt werden.
Es hängt, wie so oft bei der Suchmaschinenoptimierung, von vielen Faktoren ab. Kommt der Link von einer starken Domain, ist aber in der Informationsarchitektur sehr tief versteckt, wird es lange dauern, bis ein Google Crawler den Link entdeckt.
Oft werden Links mehrfach über einen längeren Zeitraum gecrawlt, bis diese von Google anerkannt werden. Im Schnitt dauert es 2-8 Wochen, bis ein Link seine Wirkung entfaltet. Ausnahmen gibt es, wenn z. B. ein Link von einer stark besuchten Domain kommt. Hier kann die Linkkraft auch innerhalb weniger Tage zur Entfaltung kommen.
Zu denken, dass ein einziger Backlink ausreicht, um dir TOP Rankings zu all deinen Keywords zu bescheren, ist der falsche Ansatz. Linkaufbau, wie auch Suchmaschinenoptimierung selbst, ist immer langfristig und kontinuierlich zu betreiben.
Backlinks als Hebel für E-A-T Probleme?
E-A-T ist ein Filter, der von Google genutzt wird, um vertrauenswürdige Webseiten zu sensiblen Themengebieten (Gesundheit & Finanzen = YMYL) zu identifizieren und deren Qualität zu bestimmen. Webmaster, die durch diesen Filter fallen, können kaum noch gute Rankings erreichen. Ob hier aktives Linkbuilding hilft, um aus diesem Filter zu kommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Hat der Autor / haben die Autoren nachweislich Expertise (Expertenwissen) in ihrer Nische?
- Haben sie sich ausgezeichnet durch Studien, Bücher oder sonstige wissenschaftliche Arbeiten?
- Ist der Autor in der Nische bekannt?
- Gibt es Interviews, Gastartikel auf anderen starken Domains in der Nische?
- Ist der Content von sehr hoher Qualität auf der Webseite, die auch von anderen High Authority Websites, wie z. B. Wikipedia, zitiert wird?
Diese und noch mehr Faktoren bestimmen, ob eine Website durch den E-A-T Filter fällt oder nicht. Der Linkaufbau kann zwar helfen, den Autor / die Autoren im Netz bekannter zu machen, gibt es jedoch inhaltliche Fehler auf der Webseite und ist der Content zu schwach, können OffPage-Maßnahmen nicht weiterhelfen.
FAQ: Die häufigsten Fragen zu Backlinks und unsere Antworten darauf
Werden Backlinks in Zukunft noch wichtig sein?
Vermutlich ja, da Google eine Vormachtstellung auf dem Markt der Suchmaschinen hat. Das Modell ist erfolgreich, also warum sollte Google hier etwas Großes ändern und Backlinks nicht mehr berücksichtigen? Es ist aber gut möglich, dass Links in Zukunft weit weniger wichtig werden und dann andere Ranking-Faktoren relevanter werden, wie User-Signale, Content usw..
Was bedeutet Linkjuice?
Der sogenannte Linkjuice bezeichnet die Linkkraft. Google hat schon mehrfach angedeutet, dass es so etwas wie eine Linkkraft für sie nicht gebe. Bei der Linkkraft handelt es sich also um einen Wert, der über verschiedene Metriken gemessen werden kann (z. B. Domain Authority).
Was ist die Domain Authority?
Domain Authority (DA) ist eine Metrik von Moz.com und bezeichnet die Stärke einer Website und deren Chancen, in den TOP 100 bei Google zu ranken: https://moz.com/learn/seo/domain-authority
Linkaudit: Welche Metriken zur Linkanalyse sollte ich verwenden?
Bei einem Linkaudit sollte immer das komplette Linkprofil analysiert und jede linkgebende Seite manuell besucht werden, anstatt sich nur auf Metriken zu verlassen. Die Ergebnisse der Tools können bei der großen Anzahl von Daten Fehler beinhalten. Daher ist die manuelle Überprüfung wichtig. Ohne Tools geht es aber auch nicht. Domain-Anzahl (Dom Pop), Domain Rating und Trust Flow solltest du immer analysieren. Gerne auch mehr Metriken, wie LRT Power*Trust.
Wie viele Links sollte man pro Monat aufbauen, bis Ergebnisse zu sehen sind?
Das kommt immer darauf an – eine komplett neue Domain sollte nicht sofort hunderte von Backlinks bekommen. Lieber am Anfang einige wenige Backlinks aufbauen und dann nach und nach vorsichtig steigern.
Was bedeutet Link-Velocity?
Als „Velocity“ wird die Geschwindigkeit des Linkwachstums einer Website bezeichnet. Bei einer negativen Velocity verliert eine Domain mehr Backlinks als sie hinzugewinnt. Über Ahrefs, aber auch Majestics, kannst du dies überprüfen. Analysiere dabei immer auch die Konkurrenz, um hier die richtigen Rückschlüsse ziehen zu können.
Externe vs. interne Links: Was ist der Unterschied?
Eine externe Verlinkung zeigt immer von einer Seite auf eine andere Website, während der interne Link immer auf der Seite bleibt und intern auf eine andere Unterseite verlinkt.
Billige Links von Fiverr und Co kaufen?
NEIN! Niemals! Solche Links sind schädlich, da sie nicht themenrelevant und meist purer Linkspam sind.
Was ist mit Grey / Black Hat SEO wie PBNs, Tired Linkbuilding usw.?
Solche Linkspam-Taktiken sind heutzutage fast nicht mehr zu empfehlen – zu schnell wird man entdeckt und wenn es schlecht läuft, verliert man sämtliche Rankings. Daher für ernste Projekte niemals solche Grey-/Black-Hat-Techniken einsetzen. Auch wenn die Konkurrenz verbotene Spam-Techniken einsetzt, um nach vorne zu kommen, solltest du nicht auf die gleichen Mittel setzen, da diese Techniken früher oder später von Google entdeckt werden.
Sind Pressemitteilungen für das Linkbuilding sinnvoll?
NEIN! Pressemitteilungen sind dazu da, die Presse auf sich aufmerksam zu machen und nicht zum Linkaufbau geeignet. Dies ist ebenfalls Linkspam.
Links selber aufbauen oder durch eine Agentur?
Links selber aufzubauen, kann sehr zeitaufwändig sein. Zudem können Anfängern schnell schwere Fehler unterlaufen, die Ranking-Verluste mit sich führen können. Wer das entsprechende Budget einplanen kann, kann mit einer professionellen Linkaufbau-Agentur schneller und sicherer hochwertige Backlinks aufbauen.
Fabian Auler ist Gründer und Head of SEO der SEO Agentur Farbentour. Er ist Fachautor beim Springer Gabler Verlag und veröffentlicht darüber hinaus regelmäßig Fachbeiträge in Onlinepublikationen. Zudem ist er Referent bei verschiedenen Fachkonferenzen wie den SCM Praxistagen, der Content World oder der SEO Campixx und erhielt die Auszeichnungen TOP 100 SEO Influencer. Seine Agentur Farbentour erreichte – laut iBusiness.de – einen Platz in der Liste der 100 wichtigsten SEO-Dienstleister und gehört laut seo-vergleich.de zu den TOP 100 der sichtbarsten SEO-Agenturen Deutschlands.
Schöner Artikel. Gefüllt mir sehr. Alles ausführlich erklärt. Habe sonst immer mit Links zu gespammt. Aber nach und nach hatte ich das verstanden gehabt. Danke nochmal für die Informationen.