Domain-Auswahl: Wie wichtig sind Domainnamen und TLDs für SEO?

Top Level Domains (TLDs) sind von Webseitenbetreibern oft stark umkämpft, haben allerdings nur wenig Einfluss auf das Suchmaschinen-Ranking. Bei der Auswahl der passenden Domainendung gibt es dennoch einige Punkte zu beachten.

Welche Auswirkungen hat die Domain auf das Suchmaschinen-Ranking?

Die Domainendung spielt für die Suchmaschinen keine wesentliche Rolle und hat demnach auch keinen Einfluss auf das Ranking.

Allerdings kann es bei einer nationalen Zielgruppe von Vorteil sein, eine länderspezifische Domain zu nutzen. In Deutschland haben Domains mit einer .de-Endung meist auch eine höhere Klickrate als beispielsweise .com-Domains.

Ein Argument für länderübergreifende Domains ist, dass sie in allen Ländern gleich gut funktionieren können.

Die Domain kann die Positionierung als Brand fördern. Für eine gelungene Außendarstellung sollte der Domainname deshalb einprägsam und gut zu erfassen sein. Wer nicht den eigenen Markennamen in der Domain verwenden möchte, kann sich für eine Keyword-Domain entscheiden.

Welche Domainendung ist am besten?

Inzwischen gibt es eine Vielzahl an möglichen Domain-Endungen und es kommen immer wieder weitere hinzu. Top Level Domains werden in zwei verschiedene Arten unterteilt:

  1. Länderspezifische Domains, zum Beispiel .de, .ch, .at
  2. Länderübergreifende Domains, zum Beispiel .com, .net, .org

Am häufigsten genutzt werden länderübergreifend die Domainendungen .com, .net, .org, .biz und .info. Diese Endungen beschränken sich nicht auf ein einziges Land und eignen sich daher für Unternehmen mit internationaler Ausrichtung. Webseitenbetreiber, die sich für eine solche Domainendung entscheiden, können ihrer Domain in der Google Search Console manuell ein Land zuweisen. Das funktioniert unter „Internationale Ausrichtung“ im Menüpunkt „Suchanfragen“.

Bei der Auswahl sollte berücksichtigt werden, dass einige Top Level Domains bei den Nutzern schon lange bekannt sind und daher vertrauenswürdiger erscheinen. Am liebsten werden die Endungen .com und .net genutzt. Die Endungen .biz und .info hingegen wurden in der Vergangenheit häufig als Spam missbraucht. Dennoch können auch Websites mit diesen Domainendungen gute Rankings erzielen.

Bei einer deutschen Zielgruppe ist nach wie vor die Endung .de die erste Wahl.

Wichtig bei branchenspezifischen Endungen wie .hotel oder .museum ist, dass diese auch nur für das entsprechende Gewerbe verwendet werden sollten. Ebenso sollte man auf Sonderformen wie .tv und .to nur in Ausnahmefällen zurückgreifen.

Folgende Tipps sind hilfreich bei der Wahl der Domainendung:

  • Die Domain muss zur Zielgruppe Wenn diese eher konservativ ist, sollte auch die Domainendung nicht zu ausgefallen sein.
  • Sind mehrere Domainendungen passend, können Webseitenbetreiber die Alternativdomains ebenfalls sichern, um diese nicht der Konkurrenz zu überlassen.
  • Jede Domainendung weckt eigene Assoziationen. Deshalb sollten spezielle Endungen mit Bedacht gewählt werden.
  • Bestimmte Domainendungen gelten als vertrauenswürdiger und erzielen deshalb oft eine höhere Klickrate. Das gilt zum Beispiel für .de, .net oder .com.

Was tun, wenn die gewünschte Domain nicht mehr verfügbar ist?

Bekannte Top Level Domains sind stark umkämpft, sodass der gewünschte Name gerade bei .de-Domains häufig schon besetzt ist.

Kommt keine andere Domainendung infrage, müssen Webseitenbetreiber auf eine Alternative ausweichen. Bei manchen Domains kann bei der Schreibweise variiert werden. Besteht die Domain aus mehreren Wörtern, können diese durch einen Bindestrich getrennt werden.

Auch Zahlen sind in der Domain erlaubt. Bei bestimmten Nummern ist allerdings Vorsicht geboten. Zum Beispiel wird die 24 oft mit Billiganbietern in Verbindung gebracht. Domains wie onlinemarketing24.de werden dann als weniger seriös wahrgenommen.

Kann der Inhaber der Wunschdomain ausfindig gemacht werden, lässt sich dieser die Internetadresse gegebenenfalls abkaufen. Häufig werden die beliebten TLDs nur vorsorglich gesichert, um diese bei Bedarf profitabel zu verkaufen.

Wie kann der Domainname geschützt werden?

Der Domainname kann markenrechtlich geschützt werden. Die Schutzmöglichkeiten sind im § 4 Markengesetz festgehalten. Geschützt werden kann jedoch nur die Second Level Domain. Bestandteile der Top Level Domain wie .de oder www. sind nicht schutzwürdig.

Als erster Schritt empfiehlt sich die Anmeldung einer Wortmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt. Damit sind die Namensrechte und ein Patent auf die Marke gesichert. Somit kann auch kein anderer den Markennamen als Domain verwenden.

Wer keine Wortmarke anmelden möchte, kann auch auf anderem Wege einen Domainschutz erhalten. Dafür muss der Domainname unbedingt einen Bezug zu dem Produkt oder der Dienstleistung haben und nicht nur einen allgemeinen Service beschreiben (zum Beispiel: handyreparatur.de).

Zusätzlich muss die Domain bereits einen nachweisbaren Bekanntheitsgrad erlangt haben. Das wird beispielsweise durch folgende Kennzahlen belegt:

  • Seitenaufrufe
  • Backlinks
  • Ergebnisse aus Umfragen
  • Außendarstellung und Werbung

Wer seine Domain erfolgreich schützt, hat die Möglichkeit, gegen Imitatoren vorzugehen.

Fazit

Die Domain und vor allem die Domainendung zählen bei der Suchmaschinenoptimierung nicht zu den Ranking-Faktoren. Eine Website kann mit jeder Domainendung gut bei Google ranken. Dennoch lohnt es sich für Webseitenbetreiber, vor der Auswahl der Top Level Domain einen Blick auf die eigene Zielgruppe und Ausrichtung zu werfen.

Quellen