Linkbait Definition

DR 83, 54 und 50 – wie du mit Linkbaits gezielt starke Backlinks erhältst

Zuletzt aktualisiert: 27.06.2023

Linkbait Definition

DR 83, 54 und 50?

Für alle, die es nicht wissen: DR steht für Domain Rating und ist eine Qualitätskennzahl von Ahrefs – je höher der Wert, desto stärker ist auch (theoretisch) die Website (High Authority Website). Solche starken Backlinks können deine Rankings dank ihrer Kraft ordentlich pushen.

Domain Raiting Kennzahl
Domain Raiting (DR) Beispiel von Ahrefs.com

Doch wie erhält man einen Backlink von solchen Websites?

Einfach solche Backlinks kaufen, vermutet jetzt der ein oder andere.

Dazu ein klares „Jein!“

Klar, kann man solche Backlinks theoretisch auch für sehr viel Geld kaufen. Nur verstößt das gegen die Google-Richtlinien und die Konkurrenz kann diese Backlinks dann meistens ebenfalls nachbauen.

Besser ist es hier, einen sogenannten Linkbait einzusetzen. Und nein, Linkbaits sind noch lange nicht tot – wenn du sie richtig einsetzt, kannst du damit immer noch wirklich starke Links aufbauen.

In diesem Artikel möchte ich dir daher zeigen, wie du mit Linkbaits richtig starke Backlinks bekommen kannst, die von der Konkurrenz nicht so leicht nachgebaut werden können – und das ohne einem Publisher dafür Geld zu bezahlen.

Was ist ein Linkbait?

Ein Linkbait, zu Deutsch „Linkköder“, ist die Erstellung von Content, der als eine Art Linkmagnet dient, um Backlinks aufzubauen. Das Ziel dabei ist, auf natürlichem Weg starke Backlinks aufzubauen, ohne für die Verlinkungen zu bezahlen, und die Zielwebsite so mit hochwertigen Links zu stärken.

Linkbaits sind doch schon längst tot …?

Nein, Linkbaits können natürlich immer noch funktionieren.

Aber die Qualität muss stimmen und die entsprechende Vorbereitung, die ziemlich viel Arbeit sein kann, darf nicht unterschätzt werden. Linkbaits ziehen Links oftmals dann automatisch an, wenn sie als solche überhaupt nicht zu erkennen sind.

Zunächst ist es wichtig zu wissen, von welcher Zielgruppe bzw. von welcher Website man überhaupt einen Link haben will. Doch wie findet man die richtige Zielgruppe? 

DR ist nur `ne Kennzahl …

Bevor wir mit der Taktik anfangen, eins vorweg: Egal, ob Domainrating (DR), Trustflow (TF) oder LRT Power*Trust: Es gibt nicht die eine Linkmetrik, auf die man immer schauen muss. Schau dir immer das Linkprofil selbst an – gibt es dort richtig starke Links? Wer verlinkt und woher kommt der Link?

Eine Domain mit einem hohen DR, die dich verlinkt, ist schön und gut, aber wenn der Link von einer tief verstecken Unterseite aus kommt, wird er kaum Kraft weitergeben, selbst wenn die Domain an sich stark ist. Es kommt daher immer darauf an, von welcher Unterseite genau der Link kommt und wie stark diese Unterseite ist.

Grundlagen: Wie geht man vor?

Du planst einen Linkbait, um damit wirklich starke Links aufzubauen? Dann musst du dir vorab um folgende Punkte Gedanken machen:

  • Welche Themen passen zu meiner Website?
  • Von welchen Websites will ich einen Link haben?
  • Wohin verlinken diese?
  • Welche Themen finden diese interessant?
  • Wie muss ich die Informationen zusammenstellen, damit andere Webmaster sie gut finden und mich als Quelle freiwillig verlinken?
  • Wie kann ich mit der Zielgruppe in Kontakt treten?

Wenn du diese Punkte geklärt hast, kann es losgehen mit dem „Links verdienen“. Schauen wir uns das einmal im Detail an:

Linkköder erkennen
Ein Linkbait funktioniert erst dann richtig gut, wenn er gar nicht als solcher zu erkennen ist

Zielgruppe finden

Die Zielgruppe für einen Linkbait sind andere Webmaster, die über Websites mit einem starken Linkprofil verfügen. Schaue dir daher an, welche Art von Content du passend liefern kannst und in welchen Themengebieten besonders starke Websites vorhanden sind. Solche starken Websites können z. B. Städte oder Vereine sein.

Analysiere dabei, welche davon verlinken und wenn ja, wohin diese verlinken.

Einfaches Beispiel: Du kannst solche Vereinswebsites über Google leicht mit dem Suchoperator „Verein (dein Thema) + Linkliste“ finden.

Suchoperator um die Zielgruppe zu finden

Und schon bekommst du Websites von Vereinen angezeigt, die über Linklisten verfügen. Analysiere dann, wohin diese verlinken und ob du Content hast, der ebenfalls eine Bereicherung für solche Linklisten sein kann.

Beispiel: Content mit hohem Mehrwert erstellen

Wie bereits erwähnt, darf der Linkbait nicht als solcher erkennbar sein, da sonst viele Publisher nicht verlinken wollen und einen billigen Trick vermuten, um Backlinks abzugreifen.

Nehmen wir mal an, du hast Feuerwehrvereine und deren Websites als potenzielle Linkgeber ausgewählt. Du möchtest deinen Shop stärken, der entsprechend wertvolle Informationen bietet, jedoch werden nur sehr wenige Vereine dich verlinken.

Warum?

Bei einem Shop ist natürlich eine direkte Gewinnabsicht zu erkennen und häufig wird so etwas nicht verlinkt. Bei Städten ist es z. B. oft so, dass es die Vorgabe gibt, nicht auf gewinnorientierte Seiten zu verlinken.

Daher muss dein Linkbait für die Feuerwehrvereine neutral auf einer eigenständigen Website platziert sein. Es reicht nicht aus, eine Unterseite auf deinem Shop zu erstellen. Das erkennen die meisten Linkgeber natürlich trotzdem als Shop.

Und welcher Content könnte jetzt verlinkt werden?

Es könnte bspw. eine Website zum Thema Brandschutz erstellt werden, auf der Beiträge veröffentlicht werden, wie z. B. „10 Tipps, um deine Wohnung vor Bränden zu sichern“ – und ja, es muss eine vollwertige Website sein, mit mehreren Themen. Je mehr Content auf so einem Linkbait ist, desto wertiger ist dieser und desto bessere Chancen hat er, verlinkt zu werden!

Pre Outreach – die Vorbereitung

Die richtige Vorbereitung – hier entscheidet sich, wie erfolgreich die Verbreitung sein wird!
Die richtige Vorbereitung – hier entscheidet sich, wie erfolgreich die Verbreitung sein wird!

Stopp! Bevor irgendein Thema genommen wird und haufenweise Arbeit in die Erstellung von Content investiert wird, sollte man einige potenzielle Linkgeber anrufen und auf das mögliche Thema ansprechen: „Wäre dieses Thema interessant für Ihre Website und könnten Sie sich vorstellen, dieses zu verlinken?“

Ja, wirklich, so direkt sollte man mit den Linkgebern kommunizieren. Erst wenn stichprobenartig einige das Thema interessant finden und sich vorstellen können, es zu verlinken, heißt es nun sich wirklich an die Arbeit zu machen!

Content Distribution: Die Verbreitung ist der Schlüssel

Sobald der Content steht, geht es an die Verbreitung: Trage dabei alle potenziellen Publisher ein und gehe jeden durch, um nach einer Verlinkung zu fragen. Der beste Weg ist hier nach unserer Erfahrung ein persönliches Telefonat vorzuziehen und nach dem persönlichen Gespräch erst eine Mail zu schreiben.

Besonders bei Behörden und Vereinen ist eine E-Mail meist sinnlos, weil diese ignoriert oder einfach nicht an den richtigen Ansprechpartner weitergeleitet wird. Besser ist es, direkt den richtigen Ansprechpartner aufzuspüren, der für die Website zuständig ist, und mit ihm über dein Anliegen zu sprechen. Erfahre von ihm, ob eine Verlinkung möglich wäre und lass dir seine E-Mail-Adresse geben, damit du dem Ansprechpartner deinen Linkbait zeigen kannst.

Linkbaits - besser zuerst Telefon und dann die Email
Linkbaits – besser zuerst Telefon nutzen und dann die Email

Und genau so ist das Vorgehen: Immer Telefon vor E-Mail. Nach unseren Erfahrungen hat man, wenn man alles richtig macht, eine Erfolgsquote von ca. 10 % – von 100 potenziellen Linkgebern werden also ca. 10 deinen Linkbait verlinken. Die Wahrscheinlichkeiten fallen oder steigen je nachdem, wie gut dein Content ist und wie clever du dich beim Outreach anstellst.

Wie die Linkkraft weitergeben?

Wir gehen mal davon aus, dass der Linkbait einige Backlinks erhalten hat. Die Erstellung und Verbreitung kann gerne vier bis sechs Wochen gedauert haben. Aber natürlich kann so ein Linkbait früher oder später auch von alleine weitere Backlinks erhalten.

Jetzt bleibt nur noch die Frage zu klären, wie man damit seine eigentliche Zielseite (Shop oder Website) stärken kann.

Eine Methode ist es, die gleichen Inhalte auf die eigene Website zu packen und die Linkbait-Website mittels 301 auf deine Website weiterzuleiten. So bleiben die Inhalte bestehen und die Verlinkungen bleiben glaubhaft und werden in den seltensten Fällen wieder gelöscht werden.

Den Linkbait einfach so umzuleiten auf die Startseite deiner Website empfiehlt sich übrigens nicht, da Google eine solche Weiterleitung als einen 404-Soft-Fehler ansehen kann und die Linkkraft dann nicht weitergegeben wird.

Noch besser ist es, wenn man den Linkbait bzw. die Website einfach bestehen lässt und mittels Backlinks die wichtigsten Landing Pages auf seiner Website stärkt. So geht natürlich Linkkraft verloren, aber die Chancen sind hier besonders hoch, dass die Links zum Linkbait bestehen bleiben und nicht mehr gelöscht werden.

Linkkraft weiterzugeben
Domain mittels 301 weiterleiten? Backlinks zur eigenen Website setzen? Es gibt verschiedene Wege, die Linkkraft weiterzugeben!

Fazit

Linkbaits können heute auch noch wunderbar funktionieren, um richtig starke Backlinks von High Authority Websites zu bekommen, an die man sonst nicht herankommt und die von der Konkurrenz nur schwer nachgebaut werden können.

Die wichtigsten Tipps dazu:

  • Überlege dir genau, von welchen Webmastern du einen Link haben möchtest
  • Der Linkbait darf nicht nach einem aussehen
  • Nur hochwertiger Content siegt: Das gilt auch für das Layout der Website und für das Content Design
  • Ein Pre Outreach hilft dir dabei festzustellen, ob potenzielle Linkgeber an deiner Idee interessiert sind
  • Erst Telefon und dann E-Mail (das ist auch bei Bloggern besser, da persönlicher)

Es gibt allerding keine Garantie für einen Erfolg. Oftmals ist das Ausprobieren und regelmäßige Erstellen von neuen Linkbaits der beste Weg, um dauerhaft neue, starke Backlinks zu bekommen. Etwas Lehrgeld muss bei dieser Strategie am Anfang immer bezahlt werden, aber es lohnt sich!

-Fabian

Und wie können wir dir helfen?

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Fabian Auler

Fabian Auler ist Gründer der Agentur Farbentour Online Marketing GmbH. Er ist Fachautor beim Springer Gabler Verlag und veröffentlicht regelmäßig Fachartikel in Online-Publikationen. Zudem ist er Referent auf verschiedenen Fachkonferenzen wie dem Digital Bash, den SCM Praxistagen, der Content World und der SEO Campixx.

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