Landingpage (Landing Page, Zielseite) – Definition & Erklärung

Landing Page erklärt

Eine Landingpage ist eine Seite, auf die der Nutzer nach dem Klick auf ein Werbemittel gelangt und dort eine bestimmte Handlung auslösen soll (Kauf eines Produktes, anmelden eines Newsletter usw.).

Dieses Werbemittel kann zum Beispiel ein Werbebanner, eine Facebook-Anzeige oder ein Suchmaschinenergebnis sein. Landingpages sind so konzipiert, dass sie den Nutzer direkt „abholen“; hat er zum Beispiel ein Gewinnspiel angeklickt, gelangt er direkt dorthin; wird ein Onlineshop beworben, gelangt er über die Landingpage zu dem Onlineshop.

Bei Landingpages handelt es sich demnach um zielgruppengerichtete Seiten, die indirekte „Call to Actions“ (CTA = Handlungsaufforderung) sind. Sie beinhalten Buttons („Jetzt zum Shop“ oder „Newsletter abonnieren“), oder zum Beispiel Formulare (zur Gewinnspielteilnahme). Sie werden zielgruppengerecht gestaltet und an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst. Landingpages beinhalten ausschließlich Informationen, die für den Besucher relevant sind und dem Grund seines Besuches entsprechen.

Funktion und Ziele der Landingpage

Eine Landingpage ist nur selten Bestandteil einer Website. Das bedeutet, sie ist dort nicht als klickbarer Link integriert. Sie dient dazu, über entsprechende Werbemaßnahmen die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erreichen und diese auf die eigene Website zu bekommen, um dort eine Reaktion zu erreichen (Conversion = z. B. Gewinnspielteilnahme, Newsletter-Abonnements, Onlineshop-Kundengewinnung).

Weiterhin hat sie es zum Ziel, den Wiedererkennungswert des Unternehmens zu steigern oder den Trust (Glaubwürdigkeit eines Unternehmens) zu erhöhen. Eine Landingpage kann eines oder auch mehrere Ziele verfolgen. Sie sollte jedoch nicht überladen werden, da sie als kompakte Maßnahme gilt, um ein oder mehrere Ziele zu erreichen.

In der Regel entscheiden Nutzer innerhalb weniger Sekunden, ob die Landingpage sie überzeugt. Ist die Seite zu kompliziert, zu überladen oder nicht zielgruppengerecht, verlässt der Nutzer die Seite wieder, ohne eine der gewünschten Aktionen durchzuführen.

Wie Nutzer auf eine Landing Page kommen

Nutzer gelangen vor allem über entsprechende Werbemaßnahmen auf eine Landingpage. Dies können Anzeigen in sozialen Medien sein, bezahlte und organische Suchmaschinentreffer oder auch Bannerwerbung. Auch analoge Maßnahmen sind möglich: Zum Beispiel Flyer, lokal geschaltete oder zielgruppengerichtete Werbung in z. B. Magazinen. Hierbei ist es wichtig, die Zielgruppe direkt zu erreichen.

Eine vorherige Recherche über deren Bedürfnisse ist essenziell. Soll der Nutzer zum Beispiel zum Onlineshopping angeregt werden, können starke Bilder und Texte dabei helfen, ihn direkt anzusprechen und ihn zum Klick auf den Shop zu verleiten. Soll Wissen, in Form von E-Books oder Newslettern verkauft werden, sind gute Teaser zuträglich, die den Trust fördern. Bei Gewinnspielen hingegen fördert die Erwähnung der Gewinne oder der Gewinnchancen die Bereitschaft des Nutzers, die Landingpage zu besuchen.

Diese Punkte müssen sowohl bei der Erstellung der Landingpage als auch bei der Erstellung der Werbemaßnahmen berücksichtigt werden. In sozialen Netzwerken und bei bezahlten Suchmaschinenanzeigen ist es möglich, die Zielgruppe relativ genau zu definieren. Dies erfordert jedoch ein gewisses Knowhow und eine intensive Zielgruppenrecherche.

Wichtige Elemente einer Landing Page

DIE optimale Landingpage für jedes Produkt, jede Dienstleistung und jede Branche und Zielgruppe gibt es nicht. Die individuelle Gestaltung hängt neben den genannten Faktoren auch von der Zielsetzung ab. Einige Elemente sollten sich jedoch auf (fast) jeder Landingpage wiederfinden.

  • Auszeichnungen – Auszeichnungen, Zertifikate (z. B. Trusted Shops), Siegel und andere Elemente sollen beim Nutzer Vertrauen schaffen und die Glaubwürdigkeit erhöhen. Hierbei ist sowohl auf die Qualität der Auszeichnungen zu achten, als auch auf deren Quantität. Eine mit Siegeln überladene Landingpage wirkt auf User genauso abschreckend wie eine, die ausschließlich erfundene oder irrelevante Zertifikate enthält.
  • Call-to-Action – Der CTA, also die Handlungsaufforderung soll den Nutzer zu einer Aktion bewegen, die dem Ziel der Landingpage entspricht. Er soll zum Beispiel an einem Gewinnspiel teilnehmen, den Onlineshop besuchen oder den Newsletter abonnieren. Je nach Zielgruppe kann der CTA ein Link, ein Button oder eine Grafik sein. Als zentrales Element der Landingpage solle der Call-to-Action präsent, aber nicht zu aufdringlich in den Fokus gerückt werden.
  • Einleitung – Die Einleitung erklärt dem User möglichst knapp, worum es geht und inwiefern er von dem Produkt/der Dienstleistung profitiert. Sie soll ihn möglichst klar ansprechen, Neugierig machen und ihn dazu bewegen, dem Call-to-Action zu folgen.
  • Headline/Subheadline – Nutzer entscheiden innerhalb weniger Sekunden, ob sie auf einer Website bleiben oder sie wieder verlassen. Eine ansprechende Headline und Subheadline sollen neugierig machen, überzeugen und verbessern gleichzeitig die Chance, dass die User länger auf der Seite verweilen.
  • Logo – Das Firmenlogo dient dem Wiedererkennungswert und sollte im oberen, sichtbaren Bereich der Landingpage platziert werden. Die beste Position für das Logo ist einer Studie zufolge oben links.
  • Testimonials – Kundenmeinungen und -bewertungen sind wichtige Entscheidungsgründe für oder gegen eine Dienstleistung/ein Produkt. Glaubwürdige und echte Kundenmeinungen schaffen Vertrauen bei den Nutzern („Social Proof“).
  • Alleinstellungsmerkmal und Nutzenversprechen – Das Alleinstellungsmerkmal (auch „Unique Selling Proposition“, kurz USP) soll den Nutzer davon überzeugen, hier und nicht bei der Konkurrenz zu kaufen. Es kann in der Headline, der Subheadline oder in der Einleitung untergebracht werden. Dasselbe gilt für das Nutzenversprechen („Unique Value Proposition“, kurz UVP). Es verdeutlicht dem User den Nutzen des Produkts/der Dienstleistung.

Die Landingpage optimieren

Da Nutzer sehr schnell entscheiden, ob sie auf einer Seite bleiben oder sie nach wenigen Sekunden wieder verlassen, sollte eine Landingpage optimal gestaltet sein. Mit kleinen Anpassungen, die zum Teil ohne Vorkenntnisse machbar sind, lassen sich bereits deutliche Verbesserungen erzielen.

Zielgruppe ansprechen

Die Formulierung der Texte, die Auswahl der Grafiken und das gesamte Design sollten zur Zielgruppe passen. Ist die Zielgruppe sehr breit gefächert, können zum Beispiel mehrere unterschiedliche Landingpages zum selben Thema angelegt werden, die jeweils eine andere Zielgruppe ansprechen.

Botschaft

Da die Nutzer meist über Werbemittel auf Landingpages gelangen, sollten die Werbebotschaft bzw. das Werbeversprechen und der Inhalt der Landingpage zueinander passen. Die User sollten dort genau das vorfinden, was sie aufgrund der Anzeige erwarten.

Fehler vermeiden

Eine schlechte Ausdrucksweise, fehlerhafte Texte und falsche Grammatik schaden dem Trust der Landingpage. Nutzer stufen solche Seiten als eher unseriös ein und werden vom Kauf abgeschreckt. Bei Unsicherheiten können professionelle Texter beauftragt werden, die sich auf Websitetexte spezialisiert haben.

Mittelmaß finden

Eine Landingpage ohne Informationen kommt bei Nutzern genauso schlecht an wie eine unübersichtliche und überladene Seite. Hier gilt es, ein Mittelmaß zu finden und sich auf das Wesentliche zu beschränken.

Farbgebung

Ist eine Landingpage gut besucht, aber die Conversionrate niedrig, kann die Farbgebung schuld sein. Menschen assoziieren bestimmte Gefühle mit Farben, was wiederum Reaktionen auslöst. Um bessere Ergebnisse zu erzielen, lohnt sich ein Blick in die Farbenlehre und das Experimentieren mit verschiedenen Farben.

Quellen

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